Kurkuma ist ein Naturheilmittel, das bereits vor mehreren hundert Jahren zur Behandlung gesundheitlicher Beschwerden verwendet wurde. Seit einiger Zeit wird das als Gelbwurz bekannte Gewächs von einer wachsenden Zahl an Hundefreunden verwendet. Warum Kurkuma so besonders ist, wie du deinem Vierbeiner mit Kurkuma helfen kannst und worauf du bei der Dosierung der Heilpflanze achten solltest, verraten wir dir in diesem Gastbeitrag von Dogmaniacs.
Was genau ist Kurkuma überhaupt?
Ursprünglich stammt Kurkuma aus Südostasien. Dort wird das Ingwergewächs schon seit Jahrhunderten für seine heilenden Kräfte geschätzt. Obwohl die gelbliche Knolle auch in diversen Speisen verarbeitet wird, ist es in erster Linie das enthaltene Curcumin, das Kurkuma so wertvoll macht. So konnte die antioxidative und antivirale Wirkung bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen werden. Als weltweit größter Produzent und Exporteur von Kurkuma gilt Indien.
Ist Kurkuma gesund für Hunde?
Wie bereits erwähnt, gibt es immer mehr Hundehalter, die auf Kurkuma als gesundes Nahrungsergänzungsmittel für Hunde aufmerksam werden. Dies liegt nicht zuletzt an den gesundheitsfördernden Eigenschaften des Curcumins.
Dieses kann sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken, den Cholesterinspiegel senken und Entzündungen reduzieren.
Es wurden sogar Forschungen durchgeführt, in deren Rahmen man sich mit Curcumin als Krebshemmer auseinandersetze.
Wie alle Naturheilmittel ist auch Kurkuma keine Universallösung bei gesundheitlichen Problemen. Was bei einem Hund gut zu helfen scheint, kann bei einem anderen Vierbeiner überhaupt nicht anschlagen. Dennoch finden sich im Internet viele Erfahrungsberichte von Hundebesitzern, die das Wohlbefinden ihres Vierbeiners mit Kurkuma steigern konnten.
Ist Kurkuma für alle Hunde geeignet?
An und für sich ist Kurkuma für alle Vierbeiner geeignet. Die Hunderasse, das Geschlecht oder die Größe spielen keine Rolle. Bei trächtigen Hündinnen sowie Hunden, die mit Nierenproblemen zu kämpfen haben, ist es ratsam, zunächst einen Tierarzt zu konsultieren.
Anwendungsmöglichkeiten von Kurkuma beim Hund
Die meisten Hundehalter entscheiden sich für die Zugabe von Kurkuma, wenn ihr Liebling einen empfindlichen Magen hat. Auch für Hunde mit Allergien oder einem schwachen Immunsystem ist Kurkuma aufgrund der enthaltenen Antioxidantien genau das Richtige. Das Kurkuma in vielen Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde mit Gelenkproblemen verwendet wird, ist kein Zufall. Hunde mit Arthrose profitieren von der entzündungshemmenden Wirkung des Kurkumins. Es ist in Spezialfutter für arthrosekranke Hunde und in Nahrungsergänzungen für Hunde mit Gelenkproblemen enthalten. Da es sich positiv auf die Regeneration der Leber auswirkt, ist Kurkuma häufig ein Bestandteil von Leberschutzpräparaten.
Im folgenden Abschnitt haben wir die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten von Kurkuma für dich zusammengefasst:
- Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt
- Stumpfes Fell, Haarausfall, Juckreiz und Schuppige Haut
- Schmerzen aufgrund von Gelenkentzündungen
- Bei der Entgiftung des Körpers
- Zu hoher Blutzucker
Tipp: Besonders während der kalten Jahreszeit werden die Gelenke vorbelasteter Hunde stark beansprucht. Als gesunde Unterstützung im Winter ist Kurkuma optimal.
Verabreichungsformen von Kurkuma für Hunde
Wenn du deinem Hund Kurkuma füttern möchtest, hast du die Qual der Wahl. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Anbieter, die sich auf den Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln für Haustiere spezialisiert haben. Um keine Nebenwirkungen zu riskieren, solltest du von Präparaten für den menschlichen Gebrauch lieber die Finger lassen. Diese enthalten nämlich häufig Polysorbat 80 – einen Emulgator, der für Hunde giftig ist -.
Diese Verabreichungsformen kommen in Frage:
Kurkuma-Kapseln: Kurkuma-Kapseln lassen sich am besten in einer Scheibe Käse oder Wurst verfüttert. Wer die Kapseln einfach in den Napf legt, wird feststellen, dass diese häufig einfach wieder ausgespuckt werden.
Kurkuma-Pulver: Aufgrund der deutlich niedrigeren Bioverfügbarkeit solltest du ausschließlich hoch konzentriertes Pulver verwenden.
Kurkuma-Paste: Als Goldene Paste bezeichnet man eine Mischung aus Kurkuma, Kokosöl, Ingwer und Pfeffer – wobei letzterer die Bioverfügbarkeit erhöht -.
Kurkuma-Tropfen: Die Tropfen sind unkompliziert in der Anwendung, leicht dosierbar und lassen sich einfach mit dem Futter vermengen.
Dosierung: Wie viel Kurkuma kommt in den Napf?
Bezüglich der Dosierung orientierst du dich am besten an den Empfehlungen des Herstellers. Diese findest du entweder auf der Produktverpackung oder im Internet. Wie viel Kurkuma ein Hund bekommen darf/sollte hängt maßgeblich vom Gewicht, dem Alter sowie der gesundheitlichen Verfassung ab. Im Zweifelsfall kannst du dich vor der Fütterung von einem Tierheilpraktiker oder einem Tierarzt beraten lassen.
FAQ
Wie lange dauert es, bis Kurkuma anfängt zu wirken?
Hierzu lässt sich pauschal keine Aussage treffen. Während Medikamente, die vom Tierarzt verschrieben werden, meist unmittelbar anfangen zu wirken, kann es bei Heilpflanzen Wochen dauern, bis sich ein Effekt erkennen lässt. Du solltest daher nicht schon nach einigen Tagen die Flinte ins Korn werfen und die Fütterung einstellen, sondern lieber etwas abwarten.
Kann ich meinem Hund auch frisches Kurkuma geben?
Ja, frisches Bio-Kurkuma aus dem Reformhaus ist vollkommen ok. Du solltest diesen allerdings dennoch waschen, schälen und nach Möglichkeit pürieren oder klein schneiden, bevor du deinen Liebling damit fütterst. Darüber hinaus musst du dir darüber im Klaren sein, dass die Bioverfügbarkeit von frischem Kurkuma deutlich niedriger ist, als bei Nahrungsergänzungsmitteln.