Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen auf dem Vormarsch

7. Dezember 2015

Das Laves Niedersachsen informiert auf seiner HP

Erstmals wurden Ende 2011 im Rahmen routinemäßiger Monitoring-Untersuchungen des LAVES bei Wildschweinen aus Niedersachsen Antikörper der Aujeszkyschen Krankheit (AK) festgestellt.

Die AK ist eine Viruserkrankung insbesondere beim Schwein, für die der Mensch nicht empfänglich ist und die für viele Haustiere (z. B. Hund, Katze, Rind oder Pferd) tödlich verläuft. Eine besondere Gefahr für Hunde und Katzen geht von der Verfütterung nicht erhitzen Fleisches infizierter Schweine bzw. Wildschweine aus.

Hausschweine sind in Deutschland seit 2003 frei von der Aujeszkyschen Krankheit. Ende 2011 wurde erstmalig diese Tierseuche in Niedersachsen bei Wildschweinen aus dem Oderwald und seiner Umgebung (den Kreisen Salzgitter, Goslar und Wolfenbüttel) festgestellt. Durch kontinuierliche Monitoringuntersuchungen wird die aktuelle Seuchensituation überwacht.

Im Jahr 2014 wurden im Einzugsgebiet des Lebensmittel-und Veterinärinstituts Braunschweig /Hannover des LAVES insgesamt ca. 3000 Blutproben von Wildschweinen untersucht. Bei 41 erlegten Wildschweinen aus den gefährdeten Gebieten konnte die Aujeszkysche Krankheit serologisch nachgewiesen werden.

Um eine Übertragung der Aujeszkyschen Krankheit vom Wildtierbestand auf die Hausschweinepopulation zu verhindern, ist es unbedingt erforderlich, Hausschweinebestände vor einem Kontakt mit Schwarzwild zu schützen.

Schweinehalter, Haustierbesitzer, Jagdausübende und Halter von Jagdhunden werden zu besonderer Vorsicht im Umgang mit Schwarzwild aufgefordert. Das LAVES hat diesbezüglich ein Merkblatt herausgegeben, dessen Beachtung empfohlen wird. Auf die Wichtigkeit der Biosicherheit der Hausschweinebestände wird hingewiesen.

Weitere interessante Informationen des LAVES zur Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen finden Sie auch unter: www.tierseucheninfo.niedersachsen.de

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